Während der Nachmittags-Tee auf der ganzen Welt als „very british“ gilt, wird besonders in den norditalienischen Metropolen gern ein Aperitivo vor dem Abendessen genossen. Es ist eine schöne Tradition, die auch in Namibia gepflegt wird und die ich persönlich sehr genieße: Als Entspannungsritual am Ende eines anstrengenden Tages. Als kurzer Moment zum Innehalten, zum Austausch mit anderen. Der „Sundowner“ gehört zum Ausklang eines erlebnisreichen Safari-Tages so natürlich dazu wie die Big Five in den afrikanischen Bush.
Mit einem guten Drink in der Hand von einem wunderschönen Platz aus zu beobachten, wie der rote Feuerball in den wärmsten Farben am Horizont verschwindet, raubt mir regelmäßig den Atem. Ein afrikanischer Sundowner ist eben mehr als nur ein kühles Getränk: Es ist das Feiern des Augenblicks, das 100-prozentige Sein im Hier und Jetzt, das Einswerden mit der herrlichen Natur und Genuss mit allen Sinnen. Denn mit dem Kopf und der Speicherkarte voller Bilder eines aufregendes Tages in der Wildnis wird der Geschmack eines GinTonic ungleich intensiver.
Der GinTonic ist übrigens der Klassiker unter den typischen „Safari-Getränken“. An zweiter Stelle folgt das beliebte Savannah (Cidre) und für die Biertrinker etwa ein Windhoek Lager. Nach deutschem Reinheitsgebot gebraut 😉 Viele der luxuriösen Safari-Lodges haben einen besonderen Spot ausgewählt, an dem sie ihren Gästen ein Sundowner-Getränk mit ein paar Knabbereien zum Sonnenuntergang servieren.
Auf den Game Drives durch die privaten Wildreservate der Lodges am Nachmittag oder Abend wird zur passenden Uhrzeit häufig kurzerhand eine stilechte kleine Bar inmitten der Natur aufgebaut. Ob auf der Haube des Jeeps oder mit weißer Tischdecke auf kleinem Campingtisch: Der Sundowner wird auf jeden Fall mit großer Leidenschaft und viel Herz zelebriert, damit ein magischer Tag auch unterwegs perfekt zu Ende geht.