Den wilden Löwen auf der Spur

Den „König der Tiere“ einmal in freier Wildbahn zu treffen war für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Dieses hat sich bei meiner letzten Educational Tour auf dem Etendeka Plateau im Nord-Westen Namibias tatsächlich erfüllt!

Das Highlight eines Games Drives: Freilebende Löwen zu sichten. Das Männchen und zwei Jungtiere liegen im hohen Wüstengras.

Löwen habe ich auf meinen zahlreichen Safari-Trips in Afrika natürlich schon sehr oft beobachten dürfen. Tagsüber trifft man sie vorwiegend im Rudel, genüsslich im Schatten liegend an. Nachts hört man sie auch mal lautstark brüllen. Man muss wissen, dass die Löwinnen in der Regel auf die Jagd gehen, sobald es dunkel wird.

Doch leben die allermeisten namibischen Löwen in Gebieten, die zu einem staatlichen Game Reserve oder Nationalpark gehören wie zum Beispiel dem Etosha Nationalpark. Oder sie sind Teil des Wildtierbestands eines privaten Reservats. Und für Touristen damit immer innerhalb eines abgegrenzten Territoriums anzutreffen. Anders die freilebenden Löwen…..

Im hohen Gras sind sie gut getarnt: Eine Löwen-Familie mit vielen Jungtieren.

Aber Namibia ist kein Zoo und zur Löwen-Beobachtung braucht es nicht nur ein wachsames Auge, sondern auch immer eine große Portion Glück. Man muss geduldig sein, um die zweitgrößte Raubkatze der Welt in freier Natur aufzuspüren – selbst im tierreichen Namibia. Gelungen ist es uns als Gäste des Etendeka Mountain Camps bei einer Pirschfahrt im Jeep zusammen mit unserem Guide.

Der Löwe zählt mit Nashorn, Elefant, Leopard und Büffel übrigens zu den „Big Five“ Afrikas. Der Begriff stammt noch aus der Zeit der Großwildjägerei. Dabei geht es nicht um die physikalische Größe der Tiere, sondern die „großen Fünf“ waren für Jäger am schwersten zu erlegen und brachten ihnen als Trophäen umso mehr Ruhm ein.

Das Etendeka Mountain Camp bietet großzügige, „rustikale“ Zelte im Glamping-Style.

Von Tieren, spannenden Naturerlebnissen und vergangenen Zeiten lässt sich wunderbar am Lagerfeuer des Etendeka Mountain Camps erzählen. Es ist das einzige permanente Zeltcamp im gesamten Damaraland und wird seit mehr als 30 Jahren von Camp-Manager Dennis betrieben. Es liegt ein wenig abseits der Haupttouristenströme, eingebettet in die raue Natur des Grootberg-Gebirges, eine dramatische, fast unwirkliche Landschaft.

Zusammen mit guten Freunden schmeckt der Sundowner nach der Pirschfahrt noch besser.
Das Camp liegt inmitten der spektakulären Landschaft des nördlichen Damaralandes am Fuße des Grootberg Massivs. Umgeben von nichts anderem als Weite und unberührte Natur.

Die zehn offenen Zelte sind allesamt sehr großzügig, bieten jedoch keinen übertriebenen Luxus mit ihren Eimer-Duschen unter freiem Himmel. Es ist ein Übernachtungserlebnis im Glamping-Style.

Mit einer Bucket-Dusche fängt der Tag im Camp gut an.

Weil das dazugehörige, private, nicht eingezäunte Gebiet offiziell nur Campgäste besuchen dürfen, ist die Unterkunft idealer Ausgangspunkt für viele ungestörte Naturbeobachtungen. Der Gäste-Mix ist international, das Programm an Wander- und Ausflugsmöglichkeiten in Begleitung eines Rangers vielseitig. Deshalb gibt es von mir für ein bis zwei Übernachtungen im Camp eine klare Empfehlung! Und zwar nicht nur für Löwen-Fans.

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