Geheimnisvolle Riesen: Köcherbäume
Köcherbäume in der Namib

Die schönsten Augenblicke einer großartigen Reise möchte man bis in alle Ewigkeit festhalten: Das klappt entweder im Gedächtnis oder auf einem Foto. Ich persönlich bringe von einer Reise nach Namibia immer gleich mehrere hundert Fotos mit nach Hause, denn ich kann mich an der wunderbaren Natur einfach nicht sattsehen.

Während man beim Fotografieren von Zebra, Löwe und Co. oft richtig schnell sein muss, um ein schönes Bild zu ergattern, ist bei einem anderen beliebten Motiv höchstens das Foto-Licht entscheidend, ob es sich lohnt, auf den Auslöser zu drücken. Ich behaupte mal: Der Köcherbaum oder Krokerboom ist der meistfotografierte Baum Namibias. Er ist längst zu einer Art Wahrzeichen geworden und tags wie nachts ein richtig cooler, fotogener Hingucker in seiner trockenen, felsigen und sandigen Umgebung.

Was wäre eine Landschaft ohne Bäume? Die Köcherbäume sind ein Blickfang in der namibischen Naturwie hier auf dem Weg vom Namib Naukluft Park nach Swakopmund.

In Wahrheit ist der Köcherbaum überhaupt kein Baum, sondern ein Aloe. Sein botanischer Name ist „Aloe Dichotoma“ und beschreibt die interessant gegabelten Äste der Pflanze. Erst im 17. Jahrhundert tauften ihn die Europäer so, nachdem sie beobachtet hatten, dass die San-Buschmänner die faserigen, schwammigen Zweige aushöhlten und die äußere harte Rinde als Köcher für ihre Pfeile verwendeten.

Köcherbaum
Ich finde ja immer, dass die Blätter der Köcherbäume ein bisschen wie Wurzeln aussehen – als wären sie verkehrt herum gepflanzt worden. 😉

Köcherbäume werden 200 bis 300 Jahre alt und sind fast überall in Namibia, zumeist an felsigen Hängen. Eine besonders große Anzahl Köcherbäume wächst im Köcherbaumwald nordöstlich von Keetmanshoop. Die Bäume können bis zu einem Meter dick und bis zu neun Metern hoch werden und stehen heute in ganz Namibia unter Naturschutz. Ich finde ja, ihre Blätter sehen aus wie Wurzeln – als wären sie verkehrt herum gepflanzt worden. Ein kleiner Foto-Stopp ist ein Erlebnis und lohnt sich auf jeden Fall!

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